Nachlese zur 17. Schäufele-Regatta, 11. Oktober 2020

„Klar zum Setzen der… Maske!“

Unter dieses Motto könnte man die diesjährige, siebzehnte Ausgabe der Schäufele-Regatta stellen, die am 11. Oktober 2020 wieder den Abschluss der Segelsaison bildete.

Nachdem bereits der Segelschulbetrieb für uns erst am 16. Mai begonnen hat und auch unsere Bratwurst-Regatta im Frühjahr aufgrund Corona ausfallen musste, war lange nicht klar, ob die Abschlussregatta und das Schäufele-Essen dieses Jahr stattfinden können. Letztlich haben wir uns aber getraut, mit einem verkleinerten Starterfeld und damit weniger Personen, sowie einem angepassten Hygienekonzept für den Abendessenteil die Veranstaltung trotzdem anzubieten und auch durchzuführen. Leider konnten dieses Jahr aber keine Jollencrews teilnehmen; dies hätte buchstäblich den Rahmen des Veranstaltungshauses gesprengt, weil bei so vielen Teilnehmern kein Abstandskonzept hätte eingehalten werden können. Folglich war die Veranstaltung auf die Teilnahme von sechs Kielbooten mit jeweils einer Dreiercrew beschränkt und auch bereits kurzfristig ausgebucht. Das rege Interesse hat uns zwar gefreut, gleichzeitig tut es uns aber auch leid, dass viele langjährige Mitsegler diesmal nicht zum Zuge und letztlich zu ihrem Schäufele gekommen sind. Hoffentlich ändern sich bis nächstes Jahr die Verhältnisse, damit dann auch wieder mit zwei Feldern und deutlich mehr Booten um die Pokale gesegelt werden kann.

Der Veranstaltungstag verlief wettertechnisch dann auch in etwa wie vorhergesagt: Wolken und Sonne sowie zeitweilige kurze Regenphasen – eher leichter Feuchteeintrag – und Wind fast vorherrschend aus West passten zum herbstlichen Datum. Auch die Lufttemperaturen waren diesmal eher im unteren Bereich; das hatten wir in manchen Jahren schon deutlich besser. Letztlich reichten die Verhältnisse aber für die angepeilten drei Runden vom Startpunkt zur Tonne vor der Staumauer und zurück.

Auch dieses Jahr waren die Teilnehmer wieder mit den verschiedensten Vorrichtungen für das Ausbaumen der Fock auf den Vorwind-Abschnitten unterwegs; vielleicht etabliert sich hier mal eine besonders effiziente Ausführung und wird fortan als „Schäufele-Gabel“ bezeichnet.

Große Tonnenkämpfe waren dieses Jahr nicht zu vermelden, was natürlich auch dem eingeschränkten Teilnehmerfeld geschuldet war. Nach etwas mehr als drei Stunden wurde die erste Crew dann auch durch einen kurzen Signalton „abgeschossen“ und damit als Sieger markiert.

Auch dieses Jahr haben alle Crews uns einen großen Gefallen getan und die Boote bereits mit abgebaut, das heißt alle Paddel, Segel, Ösfässer, Pützen und Schwämme mit zur Basis gebracht und sogar noch die Masten gelegt. Vielen, vielen Dank hierfür – damit kommen die Segel jetzt trocken ins Winterlager und die Boote können zügig ebenfalls dorthin verbracht werden.

Aufgrund der Coronabeschränkungen musste die Essensausgabe diesmal etwas anders ablaufen: sämtliche Speisen wurden zu den Tischen gebracht; daher entfiel auch das sonst obligatorische Salatbuffet – Salat gab´s aber natürlich trotzdem! Die Portionsgrößen der Schäufele waren wiederum groß; wahrscheinlich hätten wir die Jollencrews damit auch noch verköstigen können, wenn sie denn hätten teilnehmen dürfen.

Zu guter Letzt wurde noch die Platzierung bekanntgegeben und die Siegercrew mit dem Wanderpokal und Erinnerungspreisen gekrönt, die unser Steinmetz Oliver wieder individuell angefertigt hat. Gewonnen haben die beiden Segler auf der Polyvalk UWE. Leider ist bei dieser Crew krankheitsbedingt ein Mitsegler kurzfristig ausgefallen, was natürlich bei den herrschenden Bedingungen zu einem Gewichtsvorteil führte. Dies haben die anderen Segler gleich erkannt und auch entsprechend kommentiert.

Wir werden daher zukünftig nur vollständige Dreiercrews bei der Wertung berücksichtigen, auch wenn weniger Gewicht bei stärkeren Winden natürlich auch Nachteile bringen kann.

Gelten wird diese Regelung bereits bei der nächsten Regatta, wobei wir hier und heute weder wissen, wann diese stattfinden kann, noch welche Art von Abendessen es geben wird: Bratwurst oder Schäufele?

Ebenso unsicher ist der Saisonstart im nächsten Jahr, aber wir hoffen das Beste und bedanken uns nochmals bei allen Teilnehmern für eine hoffentlich gelungene 17. Schäufele-Regatta am kleinen Brombachsee!

Peter Reinhardt

Die Sieger: Sylvain und Oliver

Wir freuen uns jetzt schon auf Oktober 2021, wenn es wieder heißt: