Nachlese zur 5. Bratwurst-Regatta am 09.05.2024

Teilnehmer Jollen:

Teilnehmer Kielboote:

Am Dienstag vor dem Feiertag sah es nicht so aus, als ob das Wetter an diesem 9. Mai freundlich werden könnte. Kalter Wind und bedeckter Himmel waren so gar nicht einladend, vor allem nicht für Aktivitäten im Freien. Pünktlich jedoch zu Christi Himmelfahrt hat sich das alles gewandelt und bereits am Morgen schien die Sonne; somit ideal für einen Feiertag. Seine Zweitverwendung ließ auch Dutzende Bollerwagenfahrer aufatmen, die traditionell, ob tatsächlich Vater oder nicht, an diesem Tag als Gegenstück zum Muttertag um die Häuser oder in unserem Fall um den kleinen Brombachsee ziehen und zwischendurch mehr oder weniger gemäßigt Hopfenkaltschalen genießen.

Das hat uns aber nur am Rande interessiert, denn diesmal war an diesem Feiertag auch gleichzeitig die fünfte Bratwurstregatta angesetzt. Eigentlich wäre es bereits die siebte gewesen, aber nachdem uns in den Jahren zuvor (2021 und 2022) Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht hat war es eben das kleine Jubiläum in diesem Jahr.

Völlig unspektakulär verliefen die Vorbereitungen bis zum Regattastart. Mittlerweile hat sich bereits eine gewisse Routine eingestellt: ab 10.00 Uhr Verlosung der Boote, dann Einsegeln, um 12:00 Uhr Skipper-Briefing und um 13:00 Uhr der Startschuss auf die auch heuer wiederum angepeilten drei Runden von der Startlinie zur Wendetonne in der Nähe der Staumauer und zurück. Diesmal hatten wir alles, was schwimmt und Segel besitzt am Start, d.h. acht Boote in der Kielbootklasse mit unseren baugleichen Polyvalken sowie vier ebenfalls baugleiche G-Jollen. Somit waren die Chancen trotz Verlosung der Boote relativ gleich verteilt.

Auch heuer hatten wir die Felder aufgeteilt: Punkt 13:00 Uhr erfolgte der Start der Jollen und exakt fünf Minuten später gingen die Kielboote auf den Kurs.

Ein Highlight war dieses Jahr definitiv der Start der Jollen. Drei von vier Jollen waren innerhalb von 15 Sekunden über der Linie und auch die vierte Jolle hatte es noch innerhalb der ersten Minute geschafft. Selten hatten wir ein solch enges Startfeld. Bei den Kielbooten war es nicht ganz so eng, aber so konnten wir zumindest die Startplatzierungen erkennen und notieren.

Der Wind war diesmal leider etwas wechselhaft: neben vorwiegend Nord-Ost hatten wir auch mal West und sogar phasenweise Nordwind. Dazu passend die Windstärken von fast Flaute bis zu einem schönen Dreier. Das hat sich während der gesamten Regatta auch nicht geändert und so mussten wir für nur eine Runde je nach Boot eineinhalb bis zwei Stunden als Rundenzeit ansetzen. Damit waren die angepeilten drei Runden aber nicht zu schaffen, es sei denn, wir hätten auf das Bratwurstessen verzichtet. Das wollte aber natürlich keiner, so dass diesmal bereits nach zwei Runden die Wettfahrt „abgeschossen“ wurde.

Spannend wurde es nochmals gegen Ende, als sich die zwei G-Jollen GISI und GELA ein Fotofinish lieferten. Zwei blaue Boote, beide dicht nebeneinander und zwischen der Regattaleitung und der Zielboje noch ein Kielboot – es war nicht möglich, aus dieser Position auszumachen, welches Boot jetzt tatsächlich die „sprichwörtliche“ Nase vorn hatte. Ich habe dann im Anschluss beide Teams „unabhängig voneinander“ befragt und um die jeweilige Einschätzung gebeten.

Und dann passierte das, was wir mit dieser Veranstaltung und überhaupt mit unseren Aktivitäten am See anstreben: Teamgeist, sportliches Miteinander und Fairness! Beide Teams waren sich in ihrer Einschätzung einig, so dass die GISI hauchdünn das Rennen vor der GELI gewann. Danke nochmals für diesen fairen Umgang miteinander.

Die Entscheidung bei den Kielbooten war, jedenfalls was den Sieger betrifft, eindeutig. Hier hat IDA den anderen Booten ordentlich Zeit abgenommen und kam mit einem Vorsprung von 20 Minuten vor der zweitplatzierten ANNA und dem Dritten MAX ins Ziel. Aber auch die weiteren Boote waren letztlich eng beisammen, wenn auch nicht so knapp wie bei den Jollen.

Das Abbauen der Boote haben wir uns beim Frühjahrs-Event aus nachvollziehbaren Gründen gespart. Somit konnte dann der Run auf die Bratwürste mit Sauerkraut und Brot beginnen. Jetzt schließt sich allerdings der Kreis zur Vorbemerkung „Feiertag“. Aufgrund des Vatertags waren die vor unserem Veranstaltungshaus aufgestellten Biergarnituren auch mit Vatertags-Ausflüglern besetzt und nachdem wir vor der Tür den Grill angeworfen hatten und so eine Bratwurstmahlzeit natürlich verführerisch duftet mussten wir sicherstellen, dass sich unter unsere Teilnehmer keine „Freibiergesichter“ mischen, die sich gerne auch eine Portion abgegriffen hätten.

Anfangs war der Andrang bei unseren Kunden etwas verhalten, aber nachdem die Warteschlange ihren fünften Teilnehmer gefunden hatte war für alle anderen klar: Jetzt muss ich auch los. Bratwürste, Kraut, Brot und Senf waren aber ausreichend vorhanden, so dass hoffentlich keiner hungrig nach Hause gehen musste.

Nach der abschließenden Siegerehrung haben wir nochmals auf unsere Herbstveranstaltung mit dem Schwerpunkt „Schäufele“ hingewiesen, die am 13. Oktober stattfinden wird; hoffentlich wieder mit dem gesamten Bootspark unserer Basis vom kleinen Brombachsee.

Danke für die schöne, unfallfreie und sportlich-faire Veranstaltung; das nächste Mal hoffentlich wieder über die volle Distanz.

 

Peter Reinhardt

Jollen Platz 1: Sylvain, Marien und Antonin

Jollen Platz 2: Martin, Agnes und Hans-Martin

Jollen Platz 3: Tim-Robert, Alexander und Matthias

Kielboote Platz 1: Harald, Lars und Hans-Ullrich

Kielboote Platz 2: Stefan, Janna und Wolfgang

Kielboote Platz 3: Michael, Carina und Detlef